Bericht aus dem STAZ am 24.07.2021:
"Der Geburtstags-Lauf
Der Stadtlauf Donaueschingen zu Gunsten kranker Kinder geht am Samstag, 31. Juli 2021, zum zehnten Mal über die Bühne.
Im letzten Jahr virtuell, in diesem Jahr auf dem Gelände des Reitturniers im Park. Corona hat auch die
zahlreichen Läufer im Zeichen des Schutzengels ausgebremst – und das zum 10. Geburtstag. Allerdings wollen die Verantwortlichen den Stadtlauf, wie der Name schon sagt, im nächsten Jahr wieder in die Metropole von Do- naueschingen holen. „Die Atmosphä- re am Start zwischen Rathaus und Hauptsponsor Sparkasse sowie auf der Strecke ist natürlich ganz anders“, so Silvia Kunz und Stefan Zimmermann. Zunächst sind die Beiden aber der Reitturnier GmbH und dem Fürsten- haus für die Bereitstellung des Gelän- des um die große Tribüne beim Spring- platz sehr dankbar. „Damit haben wir eine schöne und läuferfreundliche Al- ternative gefunden.“ Von dort aus können sie die rund 900 jungen und älteren Laufsportler, Jogger, Walker und auch Spaziergänger in drei Blö- cken und coronaconformem Abstand auf die rund 1,6 Kilometer lange Stre- cke an der Brigach entlang bis zum jetzigen Start der Donau, vorbei am
Wildschweingehege und Tribüne zum Ausgangspunkt zurück, schicken. Erstmals zählen nicht die Runden, sondern die tatsächlich gelaufenen Ki- lometer.
„Die Runden werden per Handy-App oder Sportuhr sowie manuell mit einem Gummiring am Arm nach jeder Runde erfasst“, erklärt Cheforganisa- tor Stefan Zimmermann, der sich er- neut auf seine zahlreichen Helfer aus dem Verwandten-, Freundes- und Be- kanntenkreis verlassen kann. Für je- den Kilometer spendet die Sparkasse bis zu einem bestimmten Betrag, da- nach übernimmt die AOK Gesund- heitskasse das Sponsoring. Dazu kom- men zahlreiche Spenden von verschiedenen Seiten. Über die Hälfte des Geldes kommt regionalen Kinder- einrichtungen zugute, der Rest fließt in die Mukoviszidose-Forschung.
Der erste Block startet um 10 Uhr und besteht nur aus Mädchen und Jungen der Donaueschinger Schulen. Das Be- sondere dabei: Die Bürgerstiftung Do- naueschingen hat 300 Startnummern erstanden und stellt diese den Lehr- einrichtungen zur Verfügung. Der zweite Block startet um 12 Uhr, der dritte dann um 14 Uhr. „Es gibt leider keine Bewirtung“, bedauert Stefan Zimmermann. „Für die Läufer stehen aber Getränke bereit.“ Startnummern werden am Freitag, 30. Juli, ab 17 Uhr, an der Sparkasse und am Samstag ab 11 Uhr vor Ort ausgegeben. Starterlaubnis unter:
www.stadtlauf-ds.de
„Der Stadtlauf ist mir eine Herzenssache“
Vor zehn Jahren hat Stefan Zimmermann die Initiative ergriffen, als seine Schwester mit der Idee auf ihn zukam, etwas Gutes für Kinder zu tun. Silvia Kunz wurde noch vor der Geburt ihrer Zwillinge mit der Diagnose konfrontiert, das bei- de Kinder an Mukoviszidose erkrankt sind. Heute ist sie die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe Schwarzwald-Baar- Heuberg.
Stefan, kannst du dich noch an die Anfänge erinnern?
Ich musste einfach etwas tun! So bin ich auf den Ditzinger Lebenslauf mit Mukosviszidose-Hintergrund gestoßen. Natürlich war das nicht einfach, so einen Lauf aus dem Boden zu stampfen – aber es hat geklappt.
Wie hast du das Abenteuer in Angriff genommen?
(Lacht) Natürlich braucht man für so ein „Abenteuer“ Unterstützung. Für die Premiere konnte ich den Lauftreff Pfohren gewinnen, der Erfahrungen mit Laufveranstaltungen hatte. Außerdem hat der damalige Oberbürgermeister Thorsten Frei, selbst begeisterter Läufer, sofort die Schirmherrschaft übernommen. Wertvolle Tipps bekam ich auch von Kai Sauser, der eine Eventagentur betreibt. So konnten wir 2012 den ersten Donaueschinger Stadtlauf mit 551 Sportlern starten.
Wie hat sich die Benefizveranstaltung entwickelt?
Die weiteren Läufe haben wir dann selbst organisiert und es ging stetig bergauf. Auf dem Höhepunkt 2019 gingen an die 1500 Teilnehmer an den Start und es kamen an die 30 000 Euro zusammen. Immer mehr Sponsoren kamen von sich aus auf uns zu und wir haben in den Jahren über 200 000 Euro erarbeitet. Inzwischen hat sich der Stadtlauf zu einem kleinen Volks- fest mit einem bunten Teilnehmerfeld entwickelt – bis Corona kam.
Wie man sieht, geht es immer weiter?
Aber natürlich, und nächstes Jahr wieder in der Stadt. Allerdings stoßen wir dort, was die Teilnehmerzahlen angehen, inzwischen an die Grenzen. Wir müssen das Konzept überdenken und nach
Alternativen suchen – das wird eine große Herausforderung, aber wir werden eine Lösung finden.
Fragen: Jürgen Müller"
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